Projekt 2016 - 2023
"Gemeinsam können wir mehr"

Milchlieferung für unterernährte Kinder in Muvamba, Mosambik
Eine adäquate Ernährung in den ersten Lebensjahren ist von elementarer Bedeutung für die gesunde physische und kognitive Entwicklung von Kindern. In Mosambik, einem der ärmsten Länder der Welt, ist die Lebenssituation von Müttern und Familien jedoch so besorgniserregend, dass diese nicht immer für das Grundlegendste sorgen können. Unterernährung aufgrund extremer Armut, aber auch HIV-Infektionen u.a. hindern viele Mütter daran, stillen zu können. Deswegen unterstützt die katholische Mission in Muvamba durch die monatliche Lieferung von Babynahrung gezielt Mütter, deren Kinder zwischen 0 und 4 Jahren an Mangelernährung und Untergewicht leiden. An einer im ländlichen Raum eingerichteten Ausgabestelle kann die Milch gegen einen symbolischen Beitrag, der das eigene wirtschaftliche Engagement der Familien fördert, erworben werden. Darüber hinaus entsteht bei der Nahrungsmittelübergabe Raum für sensibilisierende und aufklärende Gespräche, die Bedürfnisse der eigenen Kinder betreffend.







Projekt 2021

"Projekt Anna – Renovierung des Mädchenwohnheims"


Auch in Mosambik brechen viel zu viele Mädchen die Schule ab, um früh verheiratet zu werden - oder erfahren anderweitige Gewalt. Weltweit wird Kindern und vor allem Mädchen das Menschenrecht auf Bildung verwehrt, in zu vielen Ländern haben weniger als 50 Prozent der Frauen die Grundschule abgeschlossen. Diese Praxis hat gravierende Konsequenzen: es gibt mehrfach erwiesene Zusammenhänge zwischen Bildung von Frauen und dem wirtschaftlichen Erfolg sowie der Bevölkerungsgesundheit und Kindersterblichkeit eines Landes. Daher ist es wichtig, dass wir alle dafür sorgen, dass jedes Mädchen auf der Welt mindestens neun Jahre zur Schule geht und die gleichen Chancen wie Jungen erhalten. Mit einer qualitativ guten Grundbildung (Primär- und Sekundarstufe) von Mädchen eröffnen sich viele Chancen: den Kreislauf der Armut zu durchbrechen, sowie das eigenes wie auch das Leben der Familien zu verbessern erhöht. Es sinkt auch das Risiko, dass Mädchen Gewalt erfahren, zu früh verheiratet und zu jung schwanger werden. Frauen, die lesen und schreiben können, sorgen für ihre und für die Gesundheit ihrer Familien und tragen aktiv zum Einkommen in ihre Familie bei. So ist die Bildung von Mädchen und Frauen entscheidend für die gesellschaftliche, wirtschaftliche und politische Entwicklung von Mosambik.

Unsere Projektpartner, die Mission der argentinischen Redemptoristen, ist in der ländlichen Gemeinde Muvamba tätig: eine Region, die so groß ist wie das Saarland, jedoch ist die Infrastruktur insgesamt in Mosambik sehr schlecht ausgebaut. Dies hat zur Folge, dass die Schulwege für Kinder oftmals mehrstündige Fußmärsche beinhalten - gerade für Mädchen ein nicht ungefährlicher Umstand. Daher unterhält unser Projektpartner seit mehr als 10 Jahren in Muvamba ein Wohnheim für Schülerinnen . Für einen relativ geringen Monatsbeitrag der Eltern sind die Mädchen dort untergebracht und können so ungefährdet ihren Schulabschluss an der weiterführenden Schule von Muvamba absolvieren.

Das Mädchenwohnheim hat eigentlich Platz für 32 Mädchen, derzeit pandemiebedingt nur 26 Mädchen aufgenommen, und benötigt dringend eine “Renovierung”, d.h. neue Matrazen für die Schlafsäle, 2 weitere Bäder und Toiletten, sowie neue Wandfarbe. Auch sollen neue Schulbücher angeschafft werden. In Summe werden dafür rund 3.500 € veranschlagt.

 Im Einzelnen:

·        25 Matrazen

·        2 Toiletten

·        2 Bademöglichkeiten

·        neue Wandfarbe für das ganze Gebäude

·        Neue Schulbücher






Projekt 2019/2020

„Siloah – Wasserzisterne für die Schule in Chiculecule“

Yoyoca e.V. bietet Schülern ab 2020 Zugang zu sauberem Wasser und unterstützt die Schule in Chiculecule, Muvamba (Mosambik) durch den Bau einer Zisterne. Mit Hilfe dieses Tanks kann die Schule Regenwasser speichern, was das Leben von Lehrern und Schülern erheblich erleichtert.

In der Regel sind Frauen und Kinder für die Wasserversorgung verantwortlich und müssen zumeist mehrmals täglich zu entfernten Wasserstellen laufen. Lange Märsche nehmen viel Zeit in Anspruch und daher können diese Kinder oft nicht regelmäßig zur Schule gehen, was ihre Bildungssituation verschlechtert. Folgen von häufigen Dürreperioden sind Krankheiten, die durch verunreinigtes Wasser verursacht werden. Außerdem funktionieren sanitäre Einrichtungen dann nicht mehr, was zu mangelnder Hygiene und deren Folgeerkrankungen führt. Mit der Bereitstellung der Zisterne durch Yoyoca e.V. wird diesen Missständen entgegen gewirkt.

Der Wassertank befindet sich zwischen den 4 Hütten der Schule, und empfängt das Wasser direkt aus den Regenrinnen dieser Hütten, von wo es durch Wasserrohre in den Tank abfließt. Dieser Tank enthält durchschnittlich mindestens 40.000 Liter Wasser und wird besonders in der Regenzeit gut gefüllt sein. Um so viel Wasser zu Fuß zu bekommen, würde ein Kind viele Stunden laufen und tragen müssen. Mit dem Bau der Zisterne direkt an der Schule versorgt Yoyoca e.V. Lehrer und Schüler mit Trinkwasser und Wasser zum Waschen und Kochen. Diese Maßnahme wirkt dem Wassermangel langfristig entgegen und erleichtert damit vielen betroffenen Menschen das Leben.



Projekt 2018

"Neue Dächer" 

Eine Chance auf Bildung

Durch den Wirbelsturm "DINEO" im Februar 2017 wurde in Mosambik vor allem die Provinz Inhambane in Mittleidenschaft gezogen, in der unsere Projektgemeinde Muvamba liegt. Dort verursachte die Naturkatastrophe große Verwüstungen. Der Wiederaufbau ist noch immer nicht beendet. So wurden auch einige Dächer der Grundschule Mucuácua in Muvamba vollständig abgedeckt, was zur Folge hatte, dass rund 200 Schüler nicht mehr am Unterricht teilnehmen konnten. Insgesamt besuchen fast 600 Schüler diese Schule. Um die lokal üblichen Wellblechdächer wieder in Stand zu setzen, waren u. a. 40 Zinkbleche notwendig. Die Renovierung wurde von lokalen Handwerkern ausgeführt. Yoyoca e.V. unterstützte den Wiederaufbau durch die Übernahme der Material-, Transport- und Handwerkerkosten in Höhe von ca. 2.200 €. In den wiederhergestellten Klassenräumen werden inzwischen wieder vier Klassen - zwei am Vormittag, zwei am Nachmittag - mit je 55 Schülern unterrichtet.





Projekt  2015

"RUT"

Für einen Witwenstand in Würde

Unternehmertum junger, alleinerziehender Witwen mit Kindern

Alleinerziehende Witwen sind in Mosambik eine in höchstem Maße von Armut bedrohte Bevölkerungsgruppe. Diese Frauen, denen häufig nicht die notwendigen Ressourcen zur Verfügung stehen, um die eigene Familie zu versorgen, sehen sich gemeinsam mit ihren Kindern erschreckend schlechten Lebensbedingungen ausgesetzt. Oftmals gibt die Familie der Frau die Schuld für den Tod des Ehemannes – aus ihren Häusern vertrieben, erleiden sie dann den Verlust ihres gesamten Besitzes. Die Gemeinde del Santísimo Redentor möchte deswegen einen Treffpunkt für genau diese Frauen schaffen, sie in ihrem Trauerprozess begleiten, ihr Selbstwertgefühl wieder aufbauen und ihnen die notwendigen Bildungs- und Beschäftigungsinitiativen aufzeigen, die zum selbstständigen Lebensunterhalt der Familien beitragen. Hierzu sollen Arbeitsgruppen gebildet werden, die in die Grundlagen der Ziegenzüchtung eingeführt werden und je einen Ziegenbock und ein Ziegenweibchen zugeteilt bekommen. Die bereits geschulten Witwen sollen wiederum ihr Wissen weitergeben, wodurch in den Folgejahren eine große Anzahl an Witwen erreicht werden wird. >>> Mehr

Gefördert durch die Staatskanzlei des Landes Nordrhein-Westfalen und die Engagement Global GmbH im Rahmen des Förderprogramms „Auslandsprojekte NRW“.

 

 

                                           

Initialprojekt 

"Füße für YOYOCA"


Yoyoca Manavel wurde 2003 in einer ländlichen Gegend Mosambiks, Muvamba, in ärmlichsten Verhältnissen geboren. Als Yoyoca anderthalb Jahre alt war, hat sie bei einem Unfall so schwere Verbrennungen erlitten, dass sie beide Füße verlor. Daher musste Yoyoca viele Jahre große Schmerzen erleiden, da sie nur auf ihren Knien oder Stümpfen laufen konnte.

Yoyocas Schicksal berührte uns so sehr, dass wir beschlossen, ihr zu helfen. In einem selbst initiierten Projekt mit befreundeten Familien in Argentinien und Deutschland, versuchten wir, Yoyoca dabei zu unterstützen, außerhalb Mosambiks die medizinische Betreuung zu bekommen, die sie benötigte, um wieder laufen zu können und ein würdigeres Leben zu führen.

So entstand im Jahr 2014 das Projekt „Füße für Yoyoca“. Im April 2014 veranstalteten wir eine große SAMMELAKTION FÜR YOYOCA in drei Kölner Kitas. Die dabei erhaltenen Sachspenden verkauften wir dann auf drei Kinderflohmärkten. Darüber hinaus fand im Juni 2014 eine Benefizmilonga, eine Tango-Tanzveranstaltung, in Köln statt.

Gemeinsam mit der Stiftung  „Yoyoca – Africa de Pie“ aus Argentinien, der Gemeinde in Mosambik und allen Menschen, die sich in Deutschland für Yoyoca eingesetzt haben, konnten wir es ermöglichen, dass Yoyoca am 25. September 2014 nach Argentinien flog, um sich auf einen neuen Weg zu begeben, der ihr Leben verändern würde.

Anfang Dezember stand Yoyoca zum ersten Mal auf ihren neuen Fußprothesen.

Nach 6 Monaten, am 29. März 2015, kehrte Yoyoca dann auf „eigenen Füßen“ in ihre Heimat und zu ihrer Familie zurück. All dies war nur möglich durch die Hilfe vieler Menschen, egal ob sie klein oder groß war - jede Hilfe ist ein Ausdruck der Liebe zum Nächsten.

Yoyoca hat nun viele Pläne für ihr Leben: Sie möchte studieren und auf die Universität gehen, damit sie später in ihrer Gemeinde helfen und so etwas von der Hilfe zurückzugeben kann, die sie empfangen hat. Jeder, der sie kennt, ist überzeugt davon, dass sie dies erreichen wird. Yoyocas hervorstechendes Merkmal ist ihre ungeheure Lust am Leben.